Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt. Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
Moe Diamond (Liam Hemsworth – nicht der „Thor“-Hemsworth, sondern der „Tribute von Panem“-Hemsworth) ist in New York ein Geldwäscher, der altmodischen Art. Er läuft durch die halbe Stadt und tauscht das Drogengeld solange in Gold und Diamanten um, bis man die Spur nicht mehr zurückverfolgen kann. Dafür fallen für ihn zehn Prozent ab. Bei einer Million ist das kein schlechter Schnitt für einen Tag Lauferei. Dabei hilft ihm Skunk (Emory Cohen) , der Neffe des Mafiosi Perico. Sie arbeiten für ihn und Perico will ihnen jetzt mehr Geld zum Waschen anvertrauen.
Als Perico von einem korrupten FBI-Agenten vor polizeilichen Maßnahmen gewarnt wird, stoppt er für die nächsten Stunden alle seine Geschäfte. Moe und Skunk, die gerade auf einer Tour waren, sitzen jetzt auf einem Haufen Geld. Skunk hat auch gleich eine Idee, was sie mit dem Geld machen können: sie können es in einen Drogendeal investieren.
Widerwillig lässt Moe sich überzeugen. Und er hatte Recht mit seinen Bedenken: der Deal ist zu schön, um wahr zu sein. Bei der Übergabe tauchen korrupte Polizisten auf, die sie umbringen wollen.
In letzter Sekunde können Moe und Skunk mit dem Geld und den Drogen entkommen. Auf ihrer Flucht bauen sie einen Unfall, bei dem Moe sein Gedächtnis verliert. Zusammen mit Skunk muss er die nächsten Stunden überleben. Denn die Polizisten, die die Drogen für dieses Geschäft aus der Asservatenkammer entwendeten, suchen sie.
„Killerman“, der neue Film von Malik Bader, orientiert sich mit seiner Gangstergeschichte erzählerisch und von der Wahl der Schauplätze und Schauspieler an den siebziger Jahren. Schon lange sah man diese abgeranzten Ecken von New York nicht mehr im Kino. Obwohl in Savannah, Georgia, gedreht wurde. Aber auch Martin Scorseses archetypischer New-York-Film „Hexenkessel“ (Mean Streets, 1973) wurde in Los Angeles gedreht. Und die Schauspieler sehen, bis auf den Strahlemann Liam Hemsworth, nicht wie die typischen Hollywood-Gesichter aus. Es sind Charakterköpfe, die man so aus älteren Filmen, von Fotos und auch aus der Nachbarschaft kennt.
Die Handkamera, die vielen Nahaufnahmen und das hohe Schnitttempo sind dann moderne Stilmittel, die den Thriller in die Nähe eines TV-Thrillers, wie der erfolgreichen Serie „24“, rücken.
Denn auch wenn „Killerman“ eine Gangstergeschichte erzählt, ist es ein Thriller, in dem jeder jeden jagt und tötet. Im Mittelpunkt der Jagd steht Moe, der sich, nach seinem Gedächtnisverlust, in einer fremden Welt, in der es mehr Feinde als Freunde gibt, zurechtfinden muss.
Bader inszenierte Moes Geschichte insgesamt recht zügig, hart und ironiefrei. Es gibt auch einige überraschende Wendungen, die für den Genrejunkie allerdings wenig überraschend sein dürften.
Insgesamt bietet „Killerman“ kurzweilige Genreunterhaltung in vertrauten Gewässern, die nie vorgibt mehr zu sein, als sie ist.
Killerman (Killerman, USA 2019)
Regie: Malik Bader
Drehbuch: Malik Bader
mit Liam Hemsworth, Diane Guerrero, Emory Cohen, Mike Moh, Zlatko Buric, Suraj Sharma, Nickola Shreli, John Cenatiempo
Länge: 112 Minuten
FSK: ab 18 Jahre (eine FSK-16 wäre auch okay gewesen)
Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (Brooklyn, Irland/Großbritannien/Kanada 2015)
Regie: John Crowley
Drehbuch: Nick Hornby
LV: Colm Tóibín: Brooklyn, 2009 (Brooklyn)
Irland, frühe fünfziger Jahre: die junge, introvertierte Eilis Lacy (Saoirse Ronan, u. a. Oscar-, Golden-Globe- und Bafta-nominiert) wandert auf der Suche nach einem besseren Leben nach New York aus. In Brooklyn hat sie innerhalb der irischen Gemeinschaft zunächst Heimweh, lernt aber die neue Welt und einen Mann kennen.
Zuerst einmal ein dickes Lob an die Programmverantwortlichen, die „Brooklyn“ als TV-Premiere zur Hauptsendezeit bringen.
Und jetzt zum Film: Sehr schönes, genau beobachtetes Liebesdrama über eine Frau zwischen zwei Welten und Männern.
Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt. Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt.Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
Drehbuch: William Monahan (nach dem Drehbuch „The Gambler“ von James Toback)
Mit seiner Spielsucht hat der Literaturdozent Jim Bennett längst sein Leben zerstört. Jetzt versucht der Spieler durch neue Spieleinsätze seine alten Schulden zurückzuzahlen.
Die sehenswerte, glänzend gespielte Charakterstudie ist ein Noir, der immer auf einen besseren Film hoffen lässt.Auch und gerade weden des versammelten Talents vor und hinter der Kamera.
The Place beyond the Pines (The Place beyond the Pines, USA 2012)
Regie: Derek Cianfrance
Drehbuch: Derek Cianfrance, Ben Coccio, Darius Marder
Musik: Mike Patton
Es beginnt mit dem Motorradstuntfahrer Luke, der Banken ausraubt, um seine Familie zu unterstützen. Eines Tages begegnet er einem jungen Polizisten.
Der immer noch neueste Film von „Blue Valentine“-Regisseur Derek Cianfrance ist eine Zusammenstellung von drei stilistisch sehr unterschiedlichen Kurzfilmen, die zwei Familiengeschichten eher lose und die Frage, wie sehr sich bestimmte Eigenschaften von den Vätern auf ihre Söhne vererben, ziemlich konsequent, aber auch etwas eindimensional in fast schon gewollt miteinander verknüpften Geschichten thematisiert.
Ach ja: Ist eine TV-Premiere zu einer doofen Uhrzeit, aber nach dem Fußballspiel.
mit Ryan Gosling, Bradley Cooper, Eva Mendes, Mahershalalhashbaz Ali, Ben Mendelsohn, Dane DeHaan, Emory Cohen, Ray Liotta, Rose Byrne, Bruce Greenwood, Harris Yulin