Nachtschicht: Wir sind alle keine Engel (Deutschland 2014)
Regie: Lars Becker
Drehbuch: Lars Becker
Während der „Ab-in-die-Wüste-Schlussmacherwoche” eines Radiosenders macht Pizza-Bote Mufti via Radio und Moderatorin, die seine Freundin Sharronda über die Trennung informieren soll, mit ihr Schluß. Sharronda flippt aus, überfällt den Blumenladen, in dem sie arbeitete, und das krisenerprobte Team vom Kriminaldauerdienst hat eine neue arbeitsreiche Nacht vor sich.
Denn nachdem die Geiselnahme beendet ist, wird Mufti von einem maskierten Mann auf offener Straße erschossen und Sharrondas Brüder Dexter und Gordon, zwei Schläger mit Nazi-Vergangenheit, haben die Tat gesehen.
Gewohnt kurzweiliger, top besetzter „Nachtschicht“-Krimi mit absurden Situationen und viel Wortwitz. Dieses Mal, wegen des Radiosenders, der eine wichtige Rolle hat, sogar mit vielen bekannten Rocksongs.
mit Armin Rohde, Barbara Auer, Minh-Khai Phan-Thi, Christoph Letkowski, Özgür Karadeniz, Alina Levshin, Katrin Bauerfeind, Clemens Schick, Margarita Broich, Tristan Seith, Edin Hasanovic, Chiara Schoras, Hans Jochen Wagner, Kida Khodr Ramadan
Die Vierzehnjährigen Uwe Schiedrowsky (Uwe Enkelmann, heute bekannter als Uwe Bohm und am 8. April 2022 viel zu früh verstorben) und Dschingis Ulanow (Dschingis Bowakow) leben in einem Sozialen Wohnungsbau auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg. Zuerst streiten sie sich. Später fahren sie auf einem selbst gebauten Schiff Richtung Nordsee.
Ein Klassiker des deutschen Films und des Jugendfilms, der damals für Kontroversen sorgte und ein Kinohit war.
Heute ist der Jugendfilm fast vergessen. Deshalb könnte die heutige Ausstrahlung für einige eine Wiederentdeckung, für andere eine Neuentdeckung sein. Für Kinder und Jugendliche, die Zielgruppe des Films, sollte er natürlich nicht um Mitternacht, sondern am Nachmittag gezeigt werden.
Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ und Fatih Akins Verfilmung verdanken diesem Film einiges.
Max ist ein nett-harmloser Los-Angeles-Taxifahrer, der von einem eigenen Unternehmen träumt, aber seit zwölf Jahren sein Leben als Angestellter fristet. Da steigt Vincent ein und bietet ihm 600 Dollar, wenn er ihn in den kommenden Stunden zu fünf Freunden fährt. Nach dem ersten Stopp, weiß Max, dass Vincent ein Autragkiller ist und er ihn zu den nächsten Opfern bringen soll.
„Collateral“ ist ein kleiner, ökonomisch erzählter Neo-Noir-Thriller über das tödliche Aufeinandertreffen zweier Charaktere ihrer vollkommen gegensätzlichen Lebensauffassungen; ist ein grandios besetzter Schauspielerfilm; ist eine Liebeserklärung an das nächtliche Los Angeles und wahrscheinlich der beste Film von Michael Mann.
Mit Tom Cruise, Jamie Foxx, Jada Pinkett Smith, Mark Ruffalo, Peter Berg (Regisseur von “Operation: Kingdom” und „Hancock“), Bruce McGill, Javier Bardem, Jason Statham (Miniauftritt auf dem Flughafen)
Ohio, 1979: Als eine filmverrückte Gruppe Jugendlicher nachts auf einer Bahnstation eine Filmszene für ihren Zombiefilm drehen wollen, beobachten sie ein Zugunglück. Am nächsten Tag besetzt das Militär die Stadt.
Spannender Science-Fiction-Film, der durchaus als zeitgemäßes Update von „E. T.“ gesehen werden kann.
Gregor Samsa ist Ende fünfzig und ein dauerfrustrierter, Drogen konsumierender und Sex kaufender Regisseur. Beim Empfang des Deutschen Filmpreises steht er trinkend und lästernd in einer Ecke. Am nächsten Tag stolpert er über das Set für seinen neuen Film. In den Stunden vor dem Beginn der Dreharbeiten will jeder vom Team irgendetwas von ihm. Er muss über Socken und Hintergrundfarben diskutieren und die Marotten seiner Hauptdarsteller ertragen. Dabei möchte er nur seine Ruhe haben und ununterbrochen über Gott, die Welt und das Filmbusiness ablästern.
„Bad Director“ ist der neue Film von Oskar Roehler und es ist ein typischer Roehler-Film. Denn es ist kein Film, den man sich gleichgültig ansieht. Es ist ein Film, den man liebt oder hasst. Und ob man ihn liebt oder hasst, weiß man schon nach den erste Minuten.
Roehler lässt in seinem neuesten Film keine Provokation, Peinlichkeit und Geschmacklosigkeit aus. „Bad Director“ ist ein bewusst schlechter Film, der das in jeder Szene zeigt. „Bad Director“ ist außerdem ein äußerst selbstironisches Werk, bei dem jeder darüber rätseln kann, wieviel Roehler in Samsa steckt. Schließlich beutete Roehler in der Vergangenheit seine Leben für seine Filme aus und gab das auch immer offen zu.
Oliver Masucci spielt in seinem dritten Roehler-Film diesen Gregor Samsa, gewohnt überzeugend und als Roehler-Lookalike kaum erkennbar unter der Maske, als satirisch übersteigertes Abbild des verachtenswerten Alten Weißen Mannes, der zwischen Selbstzweifel, Selbstmitleid, (Selbst)hass und Größenwahn schwankt, dabei ungefiltert seine Gedanken in endlosen Ergüssen hinausposaunt. Für ihn sind alle andere Menschen Idioten.
Roehler inszenierte sein Porträt des titelgebenden schlechten Regisseurs als bewusst schlechten, primitiven und tabulosen Film. Eine Geschichte hat „Bad Director“ nicht. Es ist ein über zweistündiger Rant voller peinlicher Fremdschäm-Momente, die normalerweise mit einer starren Kamera und wenigen Schnitten aufgenommen wurden. Niemand kommt unbeschadet aus dem Film heraus. Weder der Regisseur, noch die Schauspieler des fiktiven Films (die beim Erarbeiten oder Diskutieren mit Samsa über ihre Figuren wunderschön peinliche Szenen haben) oder der Produzent des Films oder die Prostituierten, die Samsa regelmäßig besucht und von denen er eine zu seiner Muse auserwählt. Nur die mehr oder weniger stumm in der Kulisse herumstehenden Menschen, die hinter der Kamera an Samsas Film mitwirken, kommen besser weg.
„Bad Director“ ist, basierend auf Roehlers Buch „Selbstverfickung“, ein hemmungsloser Rundumschlag, bei dem alles und jeder gnadenlos durch den Kakao gezogen wird. Besonders schlecht kommt dabei „Bad Director“ Samsa weg. Schon in der ersten Minute etabliert und demontiert Roehler Samsa gründlich als lächerlichen Helden, der keinerlei Mitleid verdient.
Insofern ist „Bad Director“, eine köstliche, vor Selbstironie strotzende Mediensatire, die mit 131 Minuten, wie jeder Rant, zu lang geraten ist.
Bad Director (Deuschland 2023)
Regie: Oskar Roehler
Drehbuch: Oskar Roehler
LV: Oskar Roehler: Selbstverfickung, 2017
mit Oliver Masucci, Bella Dayne, Anne Ratte-Polle, Elie Kaempfen, Götz Otto, Jürgen Tröster, Anton Rattinger, Norbert Ghafouri, Samuel Finzi
„Planet der Affen“ – Meilenstein der Science-Fiction(Frankreich 2023)
Regie: Antoine Coursat
Brandneue, knapp einstündige Doku über den ersten „Planet der Affen“-Film, die weiteren Filme und, selbstverständlich, den Roman, mit dem alles begann.
Antoine Coursats Doku ist die passende Ergänzung zu dem seit Dienstag im Kino laufendem „Planet der Affen“-Film „New Kingdom“, der die Geschichte gelungen weitererzählt.
P. S.: Schade, dass Arte nicht vorher oder nachher den erste „Planet der Affen“-Film zeigt.
In den achtziger Jahren lebt er in Manhattan in einem kleinen Apartment. Er liebt Filme und Musik. Er scheint ein netter Kerl zu sein. Aber er lebt allein. Seine Abende verbringt er vor dem Fernseher. Und, oh, er ist ein Hund.
In dem von Sara Varon in ihrem Comic „Robot Dreams“ gezeichneten New York ist das keine große Sache. In Pablo Bergers auf dem Comic basierendem Animationsfilm „Robot Dreams“ auch nicht. Es ist eine anthropomorphe Welt, in der Tiere mit menschlichem Verhalten, Problemen und Sorgen in einer auf den ersten Blick erkennbaren Großstadt leben und die Leiden, Sorgen und Sehnsüchte von Menschen haben.
Um etwas gegen seine Einsamkeit zu tun, bestellt Hund sich eines Tages einen Roboter. Wenige Tage später erhält er ein großes Paket und eine Bauanleitung. Er baut Robo, ein rührend altmodischer Blechroboter, der direkt aus einem Fünfziger-Jahre-Science-Fiction-Film stammen könnte, in seiner Wohnung zusammen. Über den Sommer erkunden sie gemeinsam die Stadt. Endlich hat Hund seinen Freund fürs Leben, mit dem er alles teilen kann, gefunden. Dieses neue Leben endet abrupt, als er seinen Freund am Badestrand von Coney Island zurücklassen muss und der Strand wenige Stunden später wegen des Saisonendes abgeschlossen wird.
In den kommenden Monaten versucht Hund seinen nach einem fröhlichem Bad im Meer verrosteten und deshalb bewegungslos am Strand liegenden Freund Robo aus seiner misslichen Lage zu befreien. Gleichzeitig lernt Hund neue Freunde kennen. Und auch Robo erlebt am Strand einiges.
Pablo Bergers neuer Film ist ein wunderschöner Animationsfilm für die ganze Familie, der ganz ohne Dialoge auskommt. Denn wahre Freundschaft benötigt keine Worte. Die Welt, das New York der achtziger Jahre, wird detailfreudig zum Leben erweckt. Die in der Großstadt lebenden, ähem, Wesen sind mit wenigen Strichen individuell gezeichnet. Nebenbei werden Anspielungen auf andere Filme eingebaut. Und die kluge Musikauswahl kommentiert das Geschehen.
Während Kinder sich wahrscheinlich über Robo, Hund und die anderen menschenähnlichen Tiere freuen, werden ältere Semester über den Wert von Freundschaft, die erste Liebe, Vergänglichkeit und die Akzeptanz von Verlusten nachdenken.
„Robot Dreams“ ist ein lebensbejahender, bittersüßer, humorvoller und sehr kluger Animationsfilm über große Themen für Menschen jeden Alters.
Zu den früheren Werken des Spaniers Pablo Berger gehört „Blancanieves – Ein Märchen von Schwarz und Weiß“.
Drehbuch: Ben Affleck, Peter Craig, Aaron Stockard
LV: Chuck Hogan: Prince of Thieves, 2004 (Endspiel)
Bankräuber Doug MacRay überfällt mit drei Freunden eine Bank und verliebt sich anschließend in die Filialleiterin, die sie auf der Flucht als Geisel mitgenommen hatten. Jetzt will er aussteigen. Davor muss er allerdings noch seinen letzten Coup durchführen.
Nach der tollen Dennis-Lehane-Verfilmung „Gone Baby Gone“ blieb Ben Affleck in seiner zweiten Regiearbeit dem Genre und Boston treu. „The Town“ ist gutes altmodisches Erzählkino, bei dem die Story, die Charaktere und ihr Umfeld im Vordergrund stehen. In seinen wenigen Actionszenen und in der Struktur erinnert „The Town“ teilweise an Michael Manns „Heat“ – und das ist durchaus anerkennend gemeint. Ein feiner Gangsterfilm.
Da ist es auch egal, dass die Zahl der Banküberfälle in Boston viel geringer ist, als im Film behauptet wird und dass das Viertel Charlestown in den vergangenen Jahrzehnten gentrifiziert wurde. Jetzt sitzen da ganz andere Räuber.
Chuck Hogan erhielt für seinen Roman „Endspiel“, der Vorlage für „The Town“, den Hammett-Preis und auch Stephen King (ein passionierter Blurber) war begeistert.
mit Ben Affleck, Rebecca Hall, Jon Hamm, Jeremy Renner, Pete Postlethwaite, Chris Cooper
Wiederholung: Freitag, 10. Mai, 00.30 Uhr (Taggenau! – Und um die Uhrzeit sollte in jedem Fall die ungekürzte Kinoversion gezeigt werden)
Mit einem beherzten Sprung in die Zukunft führt „Maze Runner“-Regisseur Wes Ball die Geschichte vom „Planet der Affen“ fort. Sein Science-Fiction-Western spielt nicht unmittelbar nach den Ereignissen von „Planet der Affen: Survival“ oder einige Jahre danach, sondern viele Jahrzehnte, möglicherweise sogar mehrere Jahrhunderte später. Caesar, der Protagonist der vorherigen Trilogie, ist für die Affen eine Legende geworden. Wenn sich auf ihn, sein Leben und seine Philosophie berufen, hat das, weil die Affenkultur eine mündliche Kultur ist, primär anekdotische Relevanz. Caesars Denken ist nur aus immer wieder erzählten und veränderten Erählungen bekannt. Jeder, der will, kann man mit seinem Namen sein eigenes Machtstreben ummänteln und besser durchsetzen.
Im Mittelpunkt der neuen Geschichte, für die man keinen der vorherigen Filme gesehen haben muss, steht Noa. Er steht kurz vor einer für alle Mitglieder des Eagle Clans in dem Alter wichtigen Mutprobe. Sein Stamm lebt friedlich und in Harmonie mit der Natur. Diese Harmonie wird durch das Auftauchen von Proximus Caesar und seiner wilden Horde gestört. Proximus Caesar sieht sich als Nachfolger von Caesar. Sie zerstören Noas Dorf, brennen es nieder und bringen etliche Mitglieder seines Stammes um. Die anderen entführen sie.
Noa, der die Schlacht durch einen Zufall überlebt, macht sich auf die Suche nach seiner Familie, Freunden und Stammesgenossen. Er will sie retten. Auf seiner Reise trifft er den weisen älteren Affen Raka und die Menschenfrau Nova, die, zum Erstaunen der beiden Affen, sprechen kann.
Denn das ist die ebenso einfache wie geniale Prämisse von Pierre Boulle für seinen kurzen, 1963 in Frankreich erschienenen Roman „La planète des singes“ (Der Planet der Affen). In der von ihm erfundenen Welt dreht er einfach die Verhältnsisse um: die Affen sind intelligent und herrschen über den Planeten, die Menschen werden gejagt, versklavt und wie Nutztiere gehalten. Aus Boulles Satire wurde 1968 ein Hollywood-Film. Vom Roman wurde die Grundidee übernommen, eine actionhaltige Geschichte über einen Raumfahrer, der auf einem fremden Planeten strandet, und eine Schlusspointe erfunden, die der Schlusspointe des Romans nicht nachsteht. Am Filmende muss George Taylor (Charlton Heston) entsetzt feststellen, dass er auf der Erde gelandet ist. Der Film war ein Hit. Bis 1973 folgten vier schlechtere Spielfilme. Es gab zwei kurzlebige TV-Serien. 2001 erzählte Tim Burton die aus dem ersten Film vertraute Geschichte noch einmal. Nicht besonders erfolgreich. 2011 startete Rupert Wyatt eine neue „Planet der Affen“-Trilogie, die erzählt, wie es zur Herrschaft der Affen kam.
Und jetzt erzählt Wes Ball die Geschichte weiter als epischen SF-Western, in dem die Affen die friedlich und im Einklang mit der Natur lebenden Ureinwohner sind und ein Kundschafter, in diesem Fall in der Gestalt einer jungen Menschenfrau, in ihr Gebiet eindringt. Es ist ‚Pocahontas‘ ohne die Liebesgeschichte und aus einer anderen Perspektive. Bei der Suche nach seinen Eltern erlebt Noa viele Abenteuer, die Ball immer jugendfrei inszeniert. Entsprechend harmlos sind die Bilder, die er von dem Kriegsgebiet zeigt, durch das Noa mit seinen Gefährten reist. Das ist „Little Big Man“, „Das Wiegenlied vom Totschlag“, „Apocalypse Now“ oder ein Italo-Western in seiner in jeder Beziehung jugendfreien Version. Balls „New Kingdom“ ist gänzlich unironischer, unzynischer und politikfreier Blockbuster, der in jeder Beziehung ganz altmodisch seine Geschichte erzählt. Diese ist nicht frei von Logiklöchern und in Grundzügen vertraut aus älteren Filmen, in denen meist junge Männer sich auf eine gefährliche Reise begeben. Ball erzählt eine in sich stimmige Geschichte mit einige Plot-Twists und guten CGI-Effekten. Das ist gut gemachtes Blockbuster-Kino.
Ball erzählt, das muss auch gesagt werden, in „New Kingdom“ neben der Hauptgeschichte vieles, was erst in den nächsten beiden Filmen der Trilogie wichtig wird. Trotzdem ist der Film mit 146 Minuten zu lang geraten. Neben der Bewunderung für die CGI-Effekte und das Eintauchen in den Landschaften, die sich die Natur seit dem Beginn der Herrschaft der Affen zurück eroberte, bleibt genug Zeit, über verschiedene größere und kleinere, wichtigere und unwichtigere Unstimmigkeiten nachzudenken. Zum Beispiel warum die von Menschen vor vielen Jahren, möglicherweise Jahrhunderten, gebauten, edel verfallenen und fotogen überwucherten Gebäude und Straßen noch so gut aussehen, warum seit Ewigkeiten keine Menschen gesehen wurden (jaja, es wird etwas von Respekt vor bestimmten Grenzen erzählt), warum die Menschen vor langer, langer Zeit eine riesige, bestens gesicherte Garage in den Fels direkt ans Meer mit nur einem Ausgang direkt an den Strand bauten (jaja, im Lauf der Jahrhunderte kann sich der Verlauf der Küste geändert haben, aber auch dann hat das Gebäude ein unpraktisches, aber immerhin fotogenes Design) undsoweiter. Was in der Garage, die Proximus Caesar unbedingt öffnen will, ist, wird im Finale gezeigt. Aber warum Noa sich in dem Kampf um den Inhalt der Garage engagiert, bleibt dann doch eher nebulös.
Diese und andere Fragen sollten dann in den nächsten beiden „Planet der Affen“-Filmen beantwortet werden. Wes Ball arbeitet bereits daran. Und wir sind gespannt auf das Ergebnis.
Planet der Affen: New Kingdom(Kingdom of the Planet of the Apes, USA 2024)
Regie: Wes Ball
Drehbuch: Josh Friedman (basierend auf von Rick Jaffa und Amanda Silver erfundenen Figuren)
LV (naja, irgendwie, aber eher nicht): Pierre Boulle: La planète des singes, 1963 (Planet der Affen)
mit Owen Teague, Freya Allan, Kevin Durand, Peter Macon, William H. Macy
Pilot Whip Whitaker rettet mit einem waghalsigen Manöver die Passagiere seiner Linienmaschine. Er wird als Held gefeiert. Aber bei der Untersuchung des Unglücks könnte auch herauskommen, dass Whip alkoholisiert flog.
„Flight“ ist in erster Linie ein etwas zu lang geratenes, gut gespieltes, konventionelles Alkoholikerdrama, das mit einer spektakulären Bruchlandung garniert wird.
Als „Die Truman-Show“ im Kino lief, war es Science-Fiction. Aber das war auch, bevor es die TV-Show „Big Brother“ gab und danach erschien „Die Truman Show“ nicht mehr soo abwegig. Denn der titelgebende Truman Burbank wird ständig von Kameras überwacht. Sein Leben ist eine Reality Show mit einem Millionenpublikum. Dummerweise hat Truman davon keine Ahnung. Als eines Tages ein Scheinwerfer vom Himmel fällt, beginnt der Dreißigjährige Fragen zu stellen.
Die grandiose Mediensatire gewann unter anderem einen Hugo.
„ein modernes Märchen mit existentieller Tiefenschärfe (…) ein Filmereignis“ (Fischer Film Almanach 1999)
Die Musik ist von Philip Glass.
mit Jim Carrey, Laura Linney, Noah Emmerich, Natascha McElhone, Peter Krause, Paul Giamatti
Der älteste Film des Tages (der Zweitälteste ist Paul Verhoevens „Robocop“ von 1987)
Arte, 20.15
Ich beichte (I confess, USA 1953)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: George Tabori, William Archibald
LV: Paul Anthelme: Nos deux consciences, 1902 (Theaterstück)
In Québec bringt ein deutscher Einwanderer einen Anwalt, der ihn bei einem Einbruch überrascht, um. Danach gesteht er dem katholischen Geistlichen Michael Logan die Tat. Als die Polizei Logan verdächtigt, der Mörder zu sein, steht Logan vor der Frage, ob er sich an das Beichtgeheimnis gebunden fühlt.
Hitchcocks Thriller kam bei der Premiere nicht gut an. Inzwischen beurteilen Kritiker den Film wesentlich positiver. Trotzdem gehört „Ich beichte“ zu Hitchcocks unbekannteren Filmen.
Once upon a Time in…Hollywood(Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Roman zum Film: Quentin Tarantino: Once upon a Time in Hollywood, 2021 (Es war einmal in Hollywood)
Quentin Tarantions 9. Film. Einige richtige Story hat „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Eigentlich geht es nur um ein entspanntes Abhängen mit TV-Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die glorios in ihrem Selbstmitleid ertrinken. Daltons großer Hit, die TV-Westernserie „Bounty Law“, ist schon einige Jahre her, die neuen Rollen sind klein und schlecht und der Vorschlag seines Agenten, in einem Italowestern mitzuspielen, begeistert ih nicht. Das alles spielt 1969 in Hollywood an zwei Tagen im Februar und in einer Nacht im August 1969.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist übervoll mit Anspielungen auf die Hollywood-Geschichte und die damalige Zeit, prächtig ausgestattetet, top besetzt und gespielt, sehr unterhaltsam, aber auch problematisch.
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
Wiederholung: Montag, 6. Mai, 02.25 Uhr (Taggenau!)
Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama, USA/Irland/Großbritannien 2001)
Regie: John Boorman
Drehbuch: John le Carré, John Boorman, Andrew Davis
LV: John le Carré: The Tailor of Panama, 1996 (Der Schneider von Panama)
Für den britischen Geheimagenten Osnard ist Panama die Endstation, bis er den Nobelschneider Pendel kennen lernt und von ihm – gegen Geld – brisante Regierungsgeheimnisse (die vollkommen erfunden sind) anvertraut bekommt.
Köstliche und sehr britische Demontage der Spionagewelt. Mit Sicherheit viel näher an der Realität, als die Bond-Abenteuer. Brosnan zieht hier als Geheimagent sein Image durch den Kakao.
Danach zeigt ZDFneo zwei weitere Thriller mit Pierce Brosnan: um 22.00 Uhr „No Escape – Renn um dein Leben“ (USA/Thailand 2015) und um 23.35 Uhr „Jagd durch London“ (Survivor, USA 2015).
Mit Pierce Brosnan, Geoffrey Rush, Jamie Lee Curtis, Harold Pinter, Brendan Gleeson, Martin Ferrero, Mark Margolis, Dylan Baker, Daniel Radcliffe
Wiederholung: Sonntag, 5. Mai, 01.00 Uhr (Taggenau!)
TV-Premiere von Maggie Perens sehenswertes Drama „Der Passfälscher“ über den jungen Juden Cioma Schönhaus, der sich 1942 in Berlin ins pulsierende Großstadtleben stürzt, nach dem Motto „wenn mich alle sehen, kann ich kein von den Nazis verfolgter Jude sein“ und der gleichzeitig zahlreiche Pässe für andere Juden, die aus Deutschland flüchten wollen, fälscht.
New Jersey: Mafiosi Perello beauftragt Joey, den Revolver, mit dem er einen Undercover-Polizisten erschossen hat, zu entsorgen. Joey versteckt den Revolver im heimischen Keller. Ein Nachbarjunge entdeckt den Revolver, erschießt seinen brutalen Stiefvater und, weil jetzt verschiedene Gangstergruppen und die Polizei die Waffe wollen, hat Joey plötzlich eine ganze Menge Probleme, die er in einer Nacht lösen muss.
Düster-grotesker, blut- und bleihaltiger, zynischer Thriller, den man, weil alles mit allem zusammenhängt und alle irgendwie miteinander verbandelt sind, besser nicht zu genau auf Logik und Wahrscheinlichkeit überprüfen sollte.
Wayne Kramer scheint seine letzten Filme nach dem Prinzip der größtmöglichen Distanz geschrieben zu haben. Anders ist nicht zu erklären, warum er nach dem Las-Vegas-Märchen für Erwachsene „The Cooler“ und der knalligen Thriller-Groteske „Running Scared“ das ernste Episodendrama „Crossing Over“ über illegale Einwanderer in die USA inszenierte. 2013 folgte dann sein bislang letzter Film „Gangster Chronicles“ (Pawn Shop Chronicles), der wohl als Grindhouse-Version von „Pulp Fiction“ beschrieben werden kann. Laut IMDb befindet sich sein nächster Film, der Cop-Thriller „Blue before Blood“, in der Vorproduktion.
mit Paul Walker, Cameron Bright, Vera Farmiga, Chazz Palminteri, Johnny Messner, Karel Roden
Mitten in der Nacht hört der achtjährige Peter ein Klopfen. Seine Eltern versuchen ihn zu beruhigen. Sie lebten in einem alten Haus, in dem es in der Nacht Geräusche gebe.
In der nächsten Nacht hört Peter wieder ein Klopfen und eine Stimme, die behauptet, seine ältere Schwester zu sein.
Und mehr will ich nicht über Samuel Bodins „Knock Knock Knock“ verraten. Denn die Geschichte entwickelt sich schnell anders als erwartet.
Ich kann aber verraten, dass die in der Woche vor Halloween in der US-Kleinstadt Holdenfield spielende Geschichte ein sich auf, je nach Zählung, drei bis vier Personen konzentrierendes Stück ist. Die meiste Leinwandzeit haben Peter und seine Eltern. Nachdem sie ein von ihm gezeichnetes düsteres Bild gesehen hat, versucht die Aushilfslehrerin Peter zu helfen. Und dann ist da noch das in der Wand lebende Monster, das behauptet, Peters Schwester zu sein.
Die Geschichte spielt vor allem in dem Haus, in dem Peter mit seinen Eltern lebt. Von außen sieht es wie ein normales älteres Einfamilienhaus aus. Innen ist es dann viel größer mit Räumen, die es in diesem Haus so eigentlich nicht geben kann. Diese überdimensionierten Räume tragen zur unheimlichen Atmosphäre bei.
Den Rest erledigen die etwas übertrieben spielenden Schauspieler, klug kombinierte Einstellungen (Werft einen Blick auf das Plakat.) und die praktischen Effekte, die in der Dunkelheit kaum zu erkennen sind. Das gilt auch für das eigentlich nie zu sehende Monster.
Die Geschichte selbst verströmt einen leichten, aber wohltuenden Jack-Ketchum-Vibe. Aber anstatt diesen Teil der Geschichte konsequent weiter zu verfolgen, bedient die Filmgeschichte lieber bekannte Horrortopoi von unheimlichen Dingen, die in dunklen Gebäuden passieren. Entsprechend konventionell ist der Weg zum Finale, bei dem das Monster allen Menschen, die zu dem Zeitpunkt in dem Haus sind, in Todesangst versetzt und tötet. Das Ende ist konsequent düster und hoffnungsloser als man es aus anderen Horrorfilmen kennt.
Trotzdem ist „Knock Knock Knock“ ein Horrorfilm, der mit einem konsequenteren Drehbuch ein viel besserer Horrorfilm hätte werden können.
Als Talentprobe ist Samuel Bodins erster Kinofilm durchaus gelungen. In der Vergangenheit drehte er mehrere Kurzfilme und Episoden für TV- und Streaming-Serien, wie die TV-Serie „T. A. N. K.“ und die Netflix-Serie „Marianne“.
Knock Knock Knock(Cobweb, USA 2023)
Regie: Samuel Bodin
Drehbuch: Chris Thomas Devlin
mit Lizzy Caplan, Antony Starr, Cleopatra Coleman, Woody Norman, Luke Busey
LV: Haruki Murakami: Drive my Car, 2014 (Erzählung, enthalten in „Von Männern, die keine Frauen haben“)
Der verwitwete Regisseur Yusuke Kafuku soll in Hiroshima für ein Festival Anton Tschechows Theaterstück „Onkel Wanja“ inszenieren. Eine Bedingung der Organisatoren ist, dass er sich während seines Engagements von einem Chauffeur jeden Tag vom Hotel zum Theater und zurück fahren lässt. Hamaguchi zeigt, wie Kafuku und seine Fahrerin Misaki Watari sich auf den langen täglichen Autofahrten langsam näher kommen und wie die Proben zu Kafukus Tschechow-Neuinterpretation verlaufen.
TV-Premiere. Sehr ruhiges, sich langsam über drei Stunden entwickelndes Drama, das in Cannes den Drehbuchpreis und später den Oscar als bester internationaler Film erhielt.
Kommen wir zur nächsten TV-Serie, die zu einem Spielfilm verwurstet wird und mit viel Werbetamtam im Kino anläuft. Im Werbesprech heißt das dann „Neuinterpretation“ oder „zeitgemäßes Update“. Das Rezept besteht normalerweise aus einer neuen Story, die mit der Serie eher weniger als mehr zu tun hat, einigen Reminiszenzen an die Originalserie, die die mit der Serie verbundenen wohligen Erinnerungen der Menschen, die sie damals im TV gesehen haben triggern, einem Cameoauftritt der damaligen Stars am Filmende und der irrwitzigen Hoffnung der Macher auf den Start eines erfolgreichen Kino-Franchises. Das gelang, in den letzten Jahren, nur bei „The Equalizer“. „Starsky & Hutch“, „Miami Vice“, „Das A-Team“, „Baywatch“, „ChiPs“, „Codename U.N.C.L.E.“ und „Drei Engel für Charlie“ kamen und gingen.
Und jetzt ist „The Fall Guy“ an der Reihe. Bei uns lief die TV-Serie über den Stuntman und Kopfgeldjäger Colt Seavers als „Ein Colt für alle Fälle“. Produziert wurde die 113 Serienepisoden von 1981 bis 1986. Bei der Serie gefielen die Stunts, der Blick hinter die Kulissen von Hollywood (immerhin arbeitete Colt Seavers in jeder Folge auch als Stuntman auf einem Filmset) und die Auftritte der Gaststars. In den Geschichten jagten Colt Seavers und seine Freunde dann als Kopfgeldjäger flüchtige Verbrecher. Es gab etwas Humor und noch mehr Action.
Oder, in den Worten von Martin Compart in dem Standardwerk „Crime TV – Lexikon der Krimi-Serien“ (2000): „Aus hirnrissigen Drehbüchern, abgehalfterten Altstars (darunter immerhin Richard Burton) als Gästen und jeder Menge kaputter Autos bestand das Erfolgsrezept, das besonders Kinder begeisterte.“ Diese Kinder – die Serie lief in Deutschland im Vorabendprogramm – sind heute vierzig Jahre älter und können jetzt mit ihren Kindern ins Kino gehen und sich über Explosionen, Faustkämpfe, zerdepperte Autos, einige Wortgefechte und ein hirnrissiges Drehbuch freuen.
David Leitch, ein ehemaliger Stuntman, der mit „John Wick“ erfolgreich die Seiten wechselte und zuletzt „Bullet Train“ furios inszenierte, erzählt in „The Fall Guy“ so etwas wie die Vorgeschichte zur TV-Serie, ohne die Vorgeschichte zu sein. Im Film arbeitet Colt Seavers noch nicht als Kopfgeldjäger und wir erfahren auch nicht, wie er einer wird; – wobei es für diesen Job auch keinen elaborierten Grund geben muss. Es ist halt ein Job, den er macht, um Geld zu verdienen. Und für die Serie war es eine gute Prämisse, um ihn unzählige Abenteuer an verschiedenen Orten erleben zu lassen.
Im Film wird die Geschichte des Stuntmans Colt Seavers (Ryan Gosling) erzählt, der sich bei einem Set-Unfall schwer verletzt. Achtzehn Monate später wird er von der damaligen Produzentin angerufen. Er soll unbedingt nach Australien kommen und als Stuntman bei einem Film mithelfen, der anscheinend eine familientaugliche Mischung aus „Mad Max“ und „Firefly“ ist. Halt ein Science-Fiction-Film, in dem Aliens und Menschen sich am Strand kloppen, mit Autos rumfahren und ständig irgendetwas explodiert. Gedreht wird der Science-Fiction-Film „Metalstorm“ von Jody Moreno (Emily Blunt), seiner damaligen Freundin, die damals als Kamerafrau arbeitete und jetzt ihren ersten Film dreht.
Kurz nachdem er am Set angekommen ist, erfährt er von Gail Meyer (Hannah Waddingham), der Produzentin des Films, dass Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson), der Star des Films, spurlos verschwunden ist. Sie bittet Colt, der Ryders Stuntdouble war, den verschwundenen Star zu suchen und innerhalb weniger Stunden, bevor die Presse und die anderen Produzenten davon erfahren, zu finden.
Er beginnt ihn zu suchen und gerät in ein Komplott, das sogar für eine Episode einer TV-Serie eine dünne Suppe wäre. Gleichzeitig kabbeln sich Colt und Jody, die sich seit Colts Unfall nicht mehr gesehen haben und die immer noch ineinander verliebt sind. Und Colt hat, als ob die Liebesgeschichte nicht schon genug Ablenkung vom Krimiplot wäre, noch genug Zeit für zeitaufwändige Filmstunts.
Nach „John Wick“ (wo David Leitch die ungenannte Co-Regie führte), „Atomic Blonde“, „Deadpool 2“ und „Bullet Train“ ist der garantiert jugendfreie „The Fall Guy“ eine ziemliche Enttäuschung. Anstatt dem Hauptplot – der Suche nach dem verschwundenem Filmstar – zu folgen, verzettelt der Film sich in Nebengeschichten, Episoden, Episödchen und ziemlich altbackene Insider-Gags über egomanische Stars und skrupellose Produzenten. Das alles ist nie so witzig, wie es gerne wäre.
Es gibt nur wenige Actionszenen, die immer erstaunlich lieblos und fahrig wirken. Öfters sehen sie sogar wie im Studio gedrehte und mit schlechten CGI-Effekten aufgepeppte Szenen aus. Im Abspann werden dann Aufnahmen von den Dreharbeiten gezeigt, die zeigen, dass viele der Actionszenen vor Ort gedreht wurde. Aber an dem ersten desaströsen Eindruck aus dem Film ändert sich nichts mehr. Außerdem hatte Leitch es bei seinen vorherigen Filmen nicht nötig, solche Bilder von den Dreharbeiten zu zeigen. Die Bilder im Film zeigten schon, dass vor Ort gedreht wurde.
Zwischen den wenig beeindruckenden Actionszenen und dem noch weniger vorhandenem Krimiplot nehmen die endlos langen Kabbeleien zwischen Ryan Gosling und Emily Blunt so viel Zeit in Anspruch, dass „The Fall Guy“ über weite Strecken eine ziemlich nervige RomCom ist. Gosling und Blunt verstehen sich zwar gut vor der Kamera, aber ihre sich schnell wiederholenden Streitereien ziehen sich viel zu lang hin.
Am Ende ist „The Fall Guy“ ein Film, der aus den umfangreichen Resten einer RomCom-Improvisation, einem 80er Jahre B-Science-Fiction-Actionkracher, einer läppischen Actionkomödie und einer Synopse für einen banalen TV-Krimi zusammengeklebt und mit einem Retro-Soundtrack garniert wurde.
Das hat mich nie begeistert und über weite Strecken sogar gelangweilt.
Vielleicht hätten die Macher einfach beim Serienkonzept bleiben sollen. Dann hätten sie erzählt, wie ein Stuntman, der als Kopfgeldjäger arbeitet, einen flüchtigen Verbrecher jagt und die Story mit reichlich Action und Anspielungen auf Hollywood garniert. Hätte eine schöne Actionkomödie werden können.
P. S.: Es gibt eine Abspannszene.
The Fall Guy(The Fall Guy, USA 2024)
Regie: David Leitch
Drehbuch: Drew Pearce (nach der TV-Serie von Glen A. Larson)
mit Ryan Gosling, Emily Blunt, Aaron Taylor-Johnson, Hannah Waddingham, Teresa Palmer, Stephanie Hsu, Winston Duke, Lee Majors (Cameo am erwartbaren Ort)
LV: Joe R. Lansdale: Cold in July, 1989 (Kalt brennt die Sonne über Texas, Die Kälte im Juli)
Osttexas, 1989: Mitten in der Nacht überrascht und erschießt der glücklich verheiratete Vater Richard Dane einen Einbrecher. Kurz darauf möchte Ben Russell, der Vater des erschossenen Einbrechers, seinen Sohn rächen. Als die Polizei Russell auf die Bahngleise legt, rettet Dane ihn vor dem sicheren Tod. Und das ist noch nicht die letzte überraschende Wendung.
Eine gelungene Lansdale-Verfilmung mit lakonischen Dialogen, lakonischen Schauspielern und ordentlichen Portionen Suspense und Gewalt. Düsterer Thriller
mit Michael C. Hall, Don Johnson, Sam Shepard, Vanessa Shaw, Nick Damici, Wyatt Russell
Wiederholung: Donnerstag, 2. Mai, 01.45 Uhr (Taggenau!)